English in Berlin, Sinthujan Varatharajah, Moshtari Hilal
Wirklichkeitsbooks, 2022
Ausgrenzungen in einer kosmopolitischen Gesellschaft
Im Cafe in Kreuzberg oder im Vintage-Laden in Neukölln: Das kosmopolitische Berlin spricht selbstverständlich Englisch. Doch wie konnte sich die englische Sprache an diesen Orten durchsetzen? Wer spricht Englisch in Berlin und wer ist davon ausgeschlossen? Und wurden nicht noch eben Gruppen als Parallelgesellschaften stigmatisiert, die sich auf einer anderen als der deutschen Sprache unterhalten? In einem Instagram Live-Gespräch, das in diesem Band in erweiterter Fassung auf Deutsch und in englischer Übersetzung vorliegt, gehen Sinthujan Varatharajah, politische*r Geograph*in, und Moshtari Hilal, Künstlerin, diesen Fragen nach. Sie decken dahinter liegende Doppelstandards und Kapitalinteressen der deutschen Mehrheitsgesellschaft auf, schaffen Bezüge zu Gentrifizierung und Asylpolitik und suchen nach Formen einer gerechten Kulturarbeit.
Moshtari Hilal ist Künstlerin und lebt in Hamburg. Sinthujan Varatharajah lebt als freie*r Wissenschaftler*in und Essayist*in in Berlin. Mit einem Instagram-Live-Gespräch über Nazierbe lösten sie 2021 eine intensiv geführte Debatte über Kontinuitäten nach 1945 aus.